Wie wird man eigentlich: Kieferorthopäde

kieferorthopäde

Haben Sie sich jemals gefragt, was es braucht, um ein Kieferorthopäde zu werden? Und warum ist eine spezialisierte Ausbildung so wichtig?

Kieferorthopäden verbessern die Zähne und die Zahngesundheit der Patienten. Sie sind Zahnmediziner, die sich auf die Ausrichtung der Zähne spezialisieren. Nach ihrem Studium folgt eine mehrjährige Spezialisierung. In Deutschland ist die Kieferorthopädie eine von wenigen Fachzahnarztausbildungen.

Die Weiterbildung dauert meist drei Jahre. Ein Jahr davon findet an einer Universitäts-Zahnklinik statt. Während dieser Zeit behandeln die angehenden Kieferorthopäden über 50 Patienten mit unterschiedlichen Problemen. Das zeigt, wie umfassend ihre Fachkenntnisse sein müssen.

Am Ende der Ausbildung steht eine mündliche Prüfung. Bestehen sie diese, dürfen sie sich „Fachzahnarzt / Fachzahnärztin für Kieferorthopädie“ nennen. Mehr als 30 % der Kinder in Deutschland brauchen kieferorthopädische Behandlungen. Das zeigt, wie wichtig dieser Beruf ist.

Wenn Sie mehr über den Weg zum Kieferorthopäden wissen möchten, lesen Sie weiter.

Bildungsweg zum Kieferorthopäden

Um Kieferorthopäde zu werden, muss man zuerst Zahnmedizin studieren. Dieser Weg beinhaltet verschiedene Stufen und Anforderungen, die wir hier erklären.

Voraussetzungen

Der erste Schritt ist das Abitur. Anschließend bewirbt man sich für ein Zahnmedizinstudium. Dies dauert in Deutschland normalerweise fünfeinhalb Jahre. Danach ist ein Jahr Arbeitserfahrung in einer Zahnarztpraxis notwendig, bevor man sich spezialisieren kann.

Studium der Zahnmedizin

Das Studium Zahnmedizin bildet die Basis. Es ist intensiv und deckt Theorie und Praxis ab. Nach dem Studium und praktischer Arbeit fängt die Spezialisierung an.

Spezialisierung in Kieferorthopädie

Die Spezialisierung Kieferorthopädie nimmt drei Jahre in Anspruch. Erst arbeitet man ein Jahr an einer Universitätszahnklinik. Die nächsten zwei Jahre verbringt man in einer Fachpraxis. Zudem sind 1200 Stunden Weiterbildung erforderlich, davon 800 Stunden in Kursen.

Phase Dauer Beschreibung
Abitur 3 Jahre Allgemeine Hochschulreife
Studium Zahnmedizin 5,5 Jahre Theoretische und praktische Ausbildung in der Zahnmedizin
Allgemeine zahnärztliche Praxis 1 Jahr Praktische Ausbildung in allgemeiner Zahnheilkunde
Spezialisierung Kieferorthopädie 3 Jahre Weiterbildung in Universitätskliniken und kieferorthopädischen Praxen
Master of Science in Kieferorthopädie 1-3 Jahre (optional) Zusätzliche Qualifikation parallel zur Praxis

Wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse

Ein Kieferorthopäde braucht viele Fähigkeiten und Kenntnisse. Damit kann er seine Patienten gut versorgen.

Fähigkeiten Kieferorthopäde

Technische Fertigkeiten

Das Können eines Kieferorthopäden ist sehr wichtig. Es zählt dazu, Zahnspangen richtig anzupassen. Auch gehört das Durchführen spezieller Eingriffe dazu.

Die Anwendung neuer Diagnosemethoden ist ebenso wichtig. Während der dreijährigen Spezialausbildung lernt man viel darüber. Diese Ausbildung umfasst auch allgemeinzahnärztliche Arbeit.

Zwischenmenschliche Fähigkeiten

Die Art, wie man mit Patienten spricht, ist entscheidend. Um ihnen gut zu helfen, muss man gut kommunizieren können. Dazu gehört, einfühlsam zu sein und medizinische Fakten klar zu erklären.

Weiterbildung und Zertifizierung

Kieferorthopäden müssen sich ständig weiterbilden. So bleiben sie auf dem Laufenden. Weiterbildung ist laut Gesetz erforderlich.

Sie verbringen ein Jahr an einer Universität. Die restliche Zeit verbringen sie an der Uni oder in einer zugelassenen Praxis.

Spezialisierung Dauer
Allgemeinzahnärztliche Tätigkeiten Mindestens 1 Jahr
Universitäts-Zahnklinik 1 Jahr
Weitere spezialisierte Tätigkeiten 2 Jahre

Karriereperspektiven und Gehalt

Kieferorthopäden haben gute Karrierechancen und können viel verdienen. Ihr Einkommen hängt von der Erfahrung und Spezialisierung ab. Sie verdienen unterschiedlich, je nachdem, ob sie angestellt sind oder eine eigene Praxis leiten.

Gehalt eines Kieferorthopäden

Das Gehalt eines Kieferorthopäden variiert. Es kommt darauf an, ob man angestellt ist oder selbstständig arbeitet. Ein Vorbereitungsassistent bekommt etwa 2.500 bis 3.500 € jeden Monat. Nach sechs Monaten kann das Gehalt um 250 € steigen.

Nach der Assistenzzeit verdienen sie ca. 4.000 bis 4.500 € pro Monat. Ein angestellter Zahnarzt mit drei Jahren Erfahrung kriegt rund 5.600 € monatlich.

Position Min. Fixum Durchschnitt. Fixum Max. Fixum
Vorbereitungsassistent 1.750 € 2.900 € 3.500 €
Angestellter Zahnarzt 2.500 € 3.800 € 6.000 €
Spezialist 2.750 € 4.820 € 9.000 €

Selbstständigkeit vs. Anstellung

Wer selbstständig ist oder angestellt, muss viel bedenken. Eine eigene Praxis bringt höhere Einkünfte, aber auch mehr Verantwortung. Es braucht Unternehmergeist und Investitionen. Angestellte genießen ein festes Einkommen und müssen sich weniger Sorgen machen.

Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten

Kieferorthopäden können auf viele Weisen weiterkommen. Sie haben Chancen in der Praxisleitung, Forschung und Lehre. Durch Fortbildungen und Zusatzqualifikationen können sie mehr verdienen und ihre Karriere vorantreiben.

Arbeitsalltag und Aufgaben eines Kieferorthopäden

Ein Kieferorthopäde hat viele verschiedene Aufgaben. Sie beginnen mit der Diagnose von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. Dann planen sie spezifische Therapien. Das Anpassen von Zahnspangen gehört dazu.

Arbeitsablauf Kieferorthopäde

Kieferorthopäden kümmern sich nicht nur um ihre Patienten. Sie leiten auch ihre Praxis. Dazu zählen Verwaltungsaufgaben und die Koordination von Terminen und Patientenakten. Auch die Beratung der Patienten ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit.

Für einen guten Arbeitsablauf Kieferorthopäde ist Teamarbeit wichtig. Praxismitarbeiter helfen den Kieferorthopäden. Sie unterstützen bei Behandlungen und erledigen Büroarbeiten. So läuft die Praxis effizient.

Weiterbildung ist für Kieferorthopäden essenziell. Sie lernen ständig dazu. Dadurch können sie moderne Techniken anwenden. Ihr Ziel ist es, die beste Behandlung für jeden Patienten zu finden.

Die Arbeit eines Kieferorthopäden ist vielseitig. Sie brauchen technisches Wissen und müssen gut mit Menschen umgehen können. Ihr Alltag ist dynamisch und abwechslungsreich.

Fazit

Der Weg zum Ziel, ein Kieferorthopäde zu werden, ist lang. Er beginnt mit dem Zahnmedizinstudium und führt über viele Ausbildungsstufen. Es ist entscheidend, die Ausbildung sorgfältig zu durchlaufen und sich immer weiterzubilden.

Um als Kieferorthopäde Erfolg zu haben, ist Fachwissen nötig. Aber genauso wichtig ist es, einfühlsam mit Patienten umgehen zu können. Ganz besonders bei Kindern und Jugendlichen. Das Robert-Koch-Institut sagt, über die Hälfte der Jugendlichen bekommen kieferorthopädische Behandlungen.

Die Kieferorthopädie entwickelt sich mit neuen Methoden und Technologien ständig weiter. Damit bleiben die Aussichten für diesen Beruf positiv. Es gibt immer Bedarf an kieferorthopädischer Betreuung. Dies verspricht eine sichere Zukunft und hohe Zufriedenheit im Beruf.

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